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100 Jahre

Die Geschichte der amtlichen Bodendenkmalpflege in Westfalen

Auf dem Weg zu unserem heutigen archäologischen Forschungsstand gab es viele kleinere und größere Zwischenschritte, die an den verschiedensten Orten der Welt gemacht wurden – zum Beispiel in Westfalen. So ist schon Ende des 19. Jahrhunderts das Pfostenloch im Römerlager Haltern zu unvergessenem Ruhm gelangt. In Soest dokumentierte August Stieren 1934 das erste neolithische Trapezlanghaus Mitteleuropas. Die erste flächige Ausgrabung der paläolithischen Federmesserkultur in Nordwestdeutschland fand 1966 in Westerkappeln statt und galt lange als Referenzgrabung. Die erste Bergbaugrabung in Deutschland erfolgte 1970 am Altenberg bei Hilchenbach-Müsen und 1990 untersuchten Archäologen in Witten-Annen erstmals in Deutschland ein Konzentrationslager. 

Inzwischen ist die Archäologie in Westfalen seit 100 Jahren eine staatliche Aufgabe. Zwar wurde das für alle Provinzen des Königreichs Preußen verbindliche »Preußische Ausgrabungsgesetz« bereits am 26. März 1914 erlassen. Es regelte die Zuständigkeitsbereiche der Museen und den Verkauf archäologischer Fundstücke. Darüber hinaus ist hier festgelegt, dass ohne behördliche Genehmigung keine Ausgrabungen stattfinden dürfen. Doch nur vier Monate später brach im Juli 1914 der Erste Weltkrieg aus und die Menschen hatten andere Sorgen als geregelte Ausgrabungsverfahren. Daher blieb das Gesetz zunächst ein kaum bekanntes, wirkungsloses Papier.

Dies änderte sich erst am 30. Juli 1920 mit dem Erlass der Ausführungsbestimmungen zum Preußischen Ausgrabungsgesetz, mit denen private Vereine und Kommissionen offiziell von ihren bisherigen Aufgaben entbunden wurden. Dieser Tag gilt als der tatsächliche Beginn einer amtlich geregelten Bodendenkmalpflege. Einen stichpunktartigen Rückblick auf die letzten 100 Jahre finden Sie auf den folgenden Unterseiten.

Die Vorgeschichte

Auf dem Weg zu einer gesetzlichen Regelung ...

vor 1920

Schwarz-Weiß-Foto, Gebäude im Stil einer römischen Villa mit der Inschrift "Museum". © Foto: LWL; Bilderrahmen: picsfive, stock.adobe.com

Die 1920er-Jahre

Nach dem Ersten Weltkrieg …

1920er

Schwarz-Weiß-Foto, Männer in Anzügen blicken auf eine Grabungsfläche mit einem Steinpflaster. © Foto: LWL; Bilderrahmen: picsfive, stock.adobe.com

Die 1930er-Jahre

Bodendenkmalpflege im Dritten Reich …

1930er

Schwarz-Weiß-Foto, Holzkonstruktion aus Bohlen und mit einer Palisade als Abschluss. © Foto: LWL; Bilderrahmen: picsfive, stock.adobe.com

Die 1940er-Jahre

Während des Zweiten Weltkriegs und der Neuanfang …

1940er

Schwarz-Weiß-Foto, Ruine des Landesmuseums, nur die Außenwände stehen noch. © Foto: LWL; Bilderrahmen: picsfive, stock.adobe.com

Die 1950er-Jahre

Wiederaufbau und »Wirtschaftswunder« ...

1950er

Schwarz-Weiß-Foto, Menschengruppe auf Baustelle in ländlicher Umgebung. © Foto: LWL; Bilderrahmen: picsfive, stock.adobe.com

Die 1960er-Jahre

Der Neubau des Landesmuseums ...

1960er

Schwarz-Weiß-Foto, Blick aus großer Höhe auf eine Grabungsfläche mit unzähligen Mauern. © Foto: LWL; Bilderrahmen: stock.adobe.com

Die 1970er-Jahre

Zunehmende Gefährdung zahlreicher Fundstellen ...

1970er

Schwarz-Weiß-Bild, Grabungsfläche, zwei Reihen aus je 12 eckigen Gruben und einem halbkreisförmigem Graben. © Foto: LWL; Bilderrahmen: stock.adobe.com

Die 1980er-Jahre

Ein neues Denkmalschutzgesetz für Nordrhein-Westfalen ...

1980er

Eine Frau und ein Mann stehen mit Gerätschaften im Wald und führen Messungen durch. © Foto: LWL; Bilderrahmen: rufar, stock.adobe.com

Die 1990er-Jahre

Neue Archäologiemuseen entstehen in Haltern am See und in Herne ...

1990er

Spitzdächer des LWL-Römermuseums in Haltern am See im Winter bei Sonnenaufaufgang. © Foto: LWL; Bilderrahmen: picsfive, stock.adobe.com

Die 2000er-Jahre

Umzüge, Umzüge, Umzüge ...

2000er

Der neue Museumsbau in Herne. © Foto: LWL; Bilderrahmen: Azad Mammedli, stock.adobe.com

Die 2010er-Jahre

Neue Technik und eine Gesetzesänderung ...

2010er

Ein Mann fährt mit einem Quad, das einen Anhänger mit Messgeräten zieht, über eine Wiese. © Foto: LWL; Bilderrahmen: as.ign, stock.adobe.com