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Das neue Jahrtausend ...

Die 2000er-Jahre sind vom Standortwechsel und der Neueröffnung des Westfälischen Museums für Archäologie in Herne und dem sukzessiven Umzug der übrigen Abteilungen an einen gemeinsamen Ort in der Speicherstadt in Münster-Coerde geprägt. Am Ende steht ein neuer Name, unter dem das Haus in Zukunft vereint sein wird.


2000

20 Jahre nach der Einführung des Denkmalschutzgesetzes Nordrhein-Westfalen sind zu Jahresbeginn in Westfalen-Lippe mehr als 20.000 archäologische Fundstellen registriert.

Mitte September wird beim Rohbau des neuen Westfälischen Museums für Archäologie in Herne Richtfest gefeiert.


2001

In Hamm-Westhafen werden bei Ausgrabungen auf einer Fläche von 4,2 ha Funde und Befunde von der Eisenzeit bis zum Hochmittelalter freigelegt.

Die Schausammlung des Westfälischen Museums für Archäologie verabschiedet sich mit einem zweitägigen Fest unter dem Motto »Der Vorhang fällt« und schließt am 15. Juli in Münster endgültig seine Pforten. Von 1970 bis 2001 haben 1,1 Millionen Besucher und Besucherinnen die Dauerausstellung und 50 Sonderausstellungen gesehen.


2002

Das Westfälische Museum für Archäologie/Amt für Bodendenkmalpflege bekommt einen neuen Namen und heißt nun »Westfälisches Museum für Archäologie – Landesmuseum und Amt für Bodendenkmalpflege«.

Im Frühjahr ist der Neubau des Westfälischen Museums für Archäologie in Herne fertiggestellt.


2003

Barbara Rüschoff-Thale übernimmt zum Jahresbeginn die Leitung des Westfälischen Museums für Archäologie, das Ende März an seinem neuen Standort am Europaplatz in Herne eröffnet wird.

Das Magazin, das Fotolabor und die Restaurierungswerkstätten ziehen in die denkmalgeschützte Speicherstadt in Münster-Coerde. Nach und nach werden auch alle Außendepots aufgegeben und in Münster-Coerde zum größten archäologischen Zentralmagazin Westfalens zusammengeführt.


2004

In der Blätterhöhle bei Hagen wird bei einer höhlenkundlichen Begehung einer der ältesten postglazialen Menschenreste in Mitteleuropa mit einem Alter von etwa 10.700 Jahren gefunden.

Auf dem Gräberfeld von Dortmund-Asseln werden die reich ausgestatteten Gräber der »Herrschaften von Asseln« entdeckt, die zur frühmittelalterlichen Elite der Region gehört haben.


2007

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe beschließt eine weitreichende Namensänderung: Aus dem »Westfälischen Museum für Archäologie – Landesmuseum und Amt für Bodendenkmalpflege« wird die »LWL-Archäologie für Westfalen«.

Mit über 12 ha archäologisch untersuchter Fläche beginnt eine der größten Siedlungsgrabungen Westfalens an der Emscher in Castrop-Rauxel vor dem Bau des Hochwasserrückhaltebeckens »Dortmund-Mengede«. Die Emscher steht für eines der weltweit bedeutendsten Renaturierungsprojekte und die Einbeziehung der Archäologie im Rahmen der Umweltverträglichkeitsprüfung.

In Haltern wird zum 2000-jährigen Jubiläum der Varusschlacht mit dem Nachbau eines römischen Binnenschiffes begonnen.


2008

Birgit Münz-Vierboom übernimmt im Februar die Leitung der Zentralen Dienste der LWL-Archäologie.

Barbara Rüschoff-Thale wird Anfang März neue LWL-Kulturdezernentin.

Ende Juli geht Gabriele Isenberg als Direktorin der LWL-Archäologie für Westfalen in den Ruhestand. Christoph Grünewald, Leiter der Außenstelle Münster, übernimmt die Leitung des Gesamthauses kommissarisch.

In Porta Westfalica-Barkhausen werden die Überreste eines römischen Marschlagers entdeckt.


2009

Seit Jahresbeginn hat die LWL-Archäologie mit Michael M. Rind einen neuen Direktor.

Das Zentralmagazin wird in Zentrales Fundarchiv umbenannt.